Freitag, 31.05.2002 - Traumbuchten, Malle light und die Dinghy-Cowboys


Kurs

90°

Position

N  37° 06.6'

Geschwindigkeit

4kn

W   8° 31.3'

Etmal

9sm

Portimao, Portugal

Distanz

Gesamt

5148sm

Wetter

25°
1012hPa
1 Bft S
sonnig

unter Segeln

4195sm

unter Motor

  953sm 


Gemäß unserem Motto für dieses Leg, war auch der Freitag wieder klar in die Kategorie "Chill-Out" einzuordnen - 9sm Etmal sprechen schließlich nicht gerade für einen Tag mit Regatta-Ambitionen. Nach kurzem Lebensmitteleinkauf in Lagos verholten wir uns erstmal vor die berühmten Klippen und Grotten vor Lagos - Tom hatte sich schon durch Vorspiegelung eines gewissen Buchungsinteresse von den lokalen Bootsführern erzählen lassen, was man wo sehen konnte... Dorthin verholten wir mit der "Julia" und brachen dann mittels Dinghy nacheinander in wagemutigen Expeditionen in Klein-Teams zur Erkundung des Terrains auf, während der Rest der Crew mit dem Schwell des vor Anker liegenden Schiffs kämpfte - definitiv kein Liegeplatz für länger waren sich alle schnell einig! Die etwa 1-2 sm Klippen sind wirklich sehenswert, auch wenn wir mangels ausreichender Motorisierung und des schon erwähnten Seegangs nicht so ganz nah an und in die Klippen und Grotten konnten wie die Locals mit ihren übermotorisierten Touribooten. Anyway - auch so war die Mühe lohnenswert. Und der Skipper fragte den Lipper, als er (nach Ankündigung von den vorher gefahrenen Besichtigungstörns - ach schaut mal in die Grotte könnten wir doch auch noch - mit Uli und Tom klitschenass vom "Männertörn" zurückkam. Jedenfalls lief der Außenborder noch rund und die Jungens waren offensichtlich nicht gekentert - also ok.....

Von Lagos ging es dann nur einmal quer über die Bucht nach Portimao, wo wir direkt hinter dem Wellenbrecher vor einer wunderschönen Strand- und Klippenkulisse ankerten - wunderschön, solange man den Blick nicht zurück über die Schulter in die andere Richtung warf, denn dort beleidigten häßliche Hotels unseren Geschmack. Malle-light begleitete uns dann auch bis in die Nacht mit Disco-Gewumme....

Den Nachmittag verbrachten wir dann noch mit so wichtigen Dingen wie Dinghy-Reiten in der Lipperschen Reitschule (so wurde z.B. Jonna in die Geheimloge der Dinghy-Cowboys initiiert), Lesen und insbesondere Kochen: Angefangen mit in Knoblauchöl gebratenen Krabben als ersten Gang (von Tom) über in Knoblauchöl gebratenen Tintenfischen als zweiten Gang (von Skipper und Tom) endete unser Menü unter Sternenhimmel mit in Knoblauchöl gebratenen Doraden an Brokkoli (von Tine und Skipper) und gebratenen Kartoffeln (und nochmal Tom). Der geneigte Leser wird erraten, daß danach unser Fett- und Cholersterinspiegel im Blut jeden zulässigen Grenzwert überschritten hat und die Kochcrew ganz happy war, die Sauerei in der Küche den Nichtgekochthabenden überlassen zu dürfen.

Der Abschluß des Abends bildete dann guter alter schottischer Whisky in enger Zusammenarbeit mit mehreren guten kubanischen Zigarren begleitet von Popgrößen wie Randy Crawford und Gitarren spielendem Lipper plus Ulrich Schroers - letzterer ist insbesondere legendär für seine norddeutschen Fado-Interpretationen von "Über sieben Brücken mußt Du gehen" oder "House of the rising sun". Mit ihm am Start hätten wir beim Grand Prix garantiert ganz vorne gelegen und die Schmach von Corinna vermieden - aber Uli war ja verhindert....