Samstag, 18.05.2002 - Manövertag vor Baiona


Kurs

Im Kreis

Position

N  42° 07.4'

Geschwindigkeit

unterschiedlich

W   8° 50.7'

Etmal

9sm

Baiona, Spanien

Distanz

Gesamt

4733sm

Wetter

19°
1022hPa
2 Bft W
wolkig->sonnig

unter Segeln

3916sm

unter Motor

  817sm 


Samstags kommt nicht nur das Sams, sondern regelmäßig auch eine neue (Teil-) Crew für die Julia. Naja, abgesehen von Bermuda (Ende Törn 1, da war es Sonntag). OK, und abgesehen von den Azoren (Törn 2, da war es auch Sonntag). Also, Samstage sind zum Putzen, Aufräumen, Schiff klarieren, schrauben und einkaufen da. Das haben wir also gemacht, und da wir durch Danys Gastspiel an Bord auch wieder 6 Personen waren (und sie so nett war, auch trotz sehr kurzer Verweildauer half an Bord mitzuputzen), ging die ganze Sache recht zügig vonstatten. Nachdem Sanni uns beim Wecken mit "Guten Morgen, hast Du auch so schön geträumt..." (alter Schlager aus den 70er), Kaffee (leider ohne Milchschaum - Markus, denkst Du an uns?) und Tee verwöhnte, wurde das Boot in AK Tempo (AK= Äußerste Kraft) geschniggelt und gewienert. Danach gingen Dany und der Skipper in den nächsten Supermercado zum Proviant aufnehmen und Sanni, Jonna und Uli fuhren mit dem Boot in die vorliegende Bucht, in Lippers Boot-Camp zum Üben verschiedener Motormanöver.

Stabsmäßig vom Lipper vorbereitet wurde schon morgens der Manöverplan verteilt. Unter seiner Egide und strengen Hand fuhren sie dann los: am Anfang war es dann auch noch ganz einfach: Vollkreis vorwärts nach BB und STB (das ganze dann auch rückwärts). Das war nach 4000 sm Atlantik doch keine Herausforderung. Die ersten Zicken der Julia wurden dann beim Fahren einer Acht deutlich: da hatte sie doch deutlich eine Schokoladenseite. Der Radeffekt hatte es Sanni besonders angetan: sie wollte partout zu früh gegenlenken. Sie wird vermutlich mit des Lippers Worten im Ohr einschlafen: "Hände weg vom Rad"! 

Die ganzen Manöver liefen weitgehend unbeachtet ab, denn abgesehen vom Skipper und Dany (beide beobachteten die Manöver der Julia von der Terrasse des über dem Hafen gelegenen Paradors - auf den Bilder sieht man sie ganz gemütlich in der Sonne sitzend bei einem Bier und diversen Kaffees) war wenig Zuschauer anwesend. Die ersten kritischen Blicke erntete die Julia dann, als Uli sie dann rückwärts in eleganten Schlangenlinien ganz smooth in die Hafeneinfahrt gefahren hat. Das Anlegemanöver  wurde dann auch dreimal gefahren, was im Hafen für sehr erstaunte Gesichter gesorgt hat (Kommentar: "You are doing this for fun?"). Dabei haben sich dann die ersten Erfolge des Trainings gezeigt: es waren von allen perfekte Manöver. Die einzige Panne war, daß Sanni Jonnas Weitsprungkünste etwas überschätzt hat und sie deswegen auf dem Nachbarschiff zurückgelassen hat.

Als dann alle Leinen letztmalig festlagen, konnten dann auch Ole und Miriam an Bord kommen und die Crew für das Leg 3 verstärken. Nach einem fürstlichen Abendessen im Restaurant des Yachtclubs gingen dann aber schnell die Lichter an Bord aus - hatten doch alle noch ein bißchen Nachholbedarf in Sachen Schlaf....