Samstags kommt nicht nur das
Sams, sondern regelmäßig auch eine neue (Teil-) Crew für die Julia. Naja,
abgesehen von Bermuda (Ende Törn 1, da war es Sonntag). OK, und abgesehen
von den Azoren (Törn 2, da war es auch Sonntag). Also, Samstage sind zum
Putzen, Aufräumen, Schiff klarieren, schrauben und einkaufen da. Das haben
wir also gemacht, und da wir durch Danys Gastspiel an Bord auch wieder 6
Personen waren (und sie so nett war, auch trotz sehr kurzer Verweildauer
half an Bord mitzuputzen), ging die ganze Sache recht zügig vonstatten.
Nachdem Sanni uns beim Wecken mit "Guten Morgen, hast Du auch so schön
geträumt..." (alter Schlager aus den 70er), Kaffee (leider ohne
Milchschaum - Markus, denkst Du an uns?) und Tee verwöhnte, wurde das Boot
in AK Tempo (AK= Äußerste Kraft) geschniggelt und gewienert. Danach gingen
Dany und der Skipper in den nächsten Supermercado zum Proviant aufnehmen
und Sanni, Jonna und Uli fuhren mit dem Boot in die vorliegende Bucht, in
Lippers Boot-Camp zum Üben verschiedener Motormanöver.
Stabsmäßig vom Lipper
vorbereitet wurde schon morgens der Manöverplan verteilt. Unter seiner
Egide und strengen Hand fuhren sie dann los: am Anfang war es dann auch noch
ganz einfach: Vollkreis vorwärts nach BB und STB (das ganze dann auch
rückwärts). Das war nach 4000 sm Atlantik doch keine Herausforderung. Die
ersten Zicken der Julia wurden dann beim Fahren einer Acht deutlich: da
hatte sie doch deutlich eine Schokoladenseite. Der
Radeffekt hatte es Sanni besonders angetan: sie wollte partout zu früh
gegenlenken. Sie wird vermutlich mit des Lippers Worten im Ohr einschlafen:
"Hände weg vom Rad"!
Die ganzen Manöver liefen
weitgehend unbeachtet ab, denn abgesehen vom
Skipper und Dany (beide beobachteten die Manöver der Julia von der Terrasse
des über dem Hafen gelegenen Paradors - auf den Bilder sieht man sie ganz
gemütlich in der Sonne sitzend bei einem Bier und diversen Kaffees) war
wenig Zuschauer anwesend. Die ersten kritischen Blicke erntete die Julia
dann, als Uli sie dann rückwärts in eleganten Schlangenlinien ganz smooth
in die Hafeneinfahrt gefahren hat. Das Anlegemanöver wurde dann auch
dreimal gefahren, was im Hafen für sehr erstaunte Gesichter gesorgt hat
(Kommentar: "You are doing this for fun?"). Dabei haben sich dann
die ersten Erfolge des Trainings gezeigt: es waren von allen perfekte
Manöver. Die einzige Panne war, daß Sanni Jonnas Weitsprungkünste etwas
überschätzt hat und sie deswegen auf dem Nachbarschiff zurückgelassen
hat.
Als dann alle Leinen
letztmalig festlagen, konnten dann auch Ole und Miriam an Bord kommen und
die Crew für das Leg 3 verstärken. Nach einem fürstlichen Abendessen im
Restaurant des Yachtclubs gingen dann aber schnell die Lichter an Bord aus -
hatten doch alle noch ein bißchen Nachholbedarf in Sachen Schlaf....
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