Da der gestrige Artikel schon
fertig war, hier noch schnell ein Nachschlag in kurzen Stichworten: Gestern
sind wir auf Sao Jorge (Nachbarinsel zu Faial) noch über Nacht vor Anker
gegangen, um unseren "Neuen" die Chance zur Akklimatisierung ihres
Gleichgewichtsorganes über Nacht auf dem schwankenden Boot zu geben. Dabei
konnte der Lipper auch endlich endlich wieder seine (zumindest bei ihm
selbst) beliebten Dinghi Manöver fahren und es folgte nach Landfein-machen
ein kurzer Bummel durch den kleinen und relativ verlassenen Ort und
anschließend ein feudales Abendessen mit frischem Fisch, Wein und lecker
Nachtisch. Den Abschluß bildeten Zigarren und Cocktails an Bord.
Der gestrige Restaurantbesuch
hielt am heutigen Dienstag dann alle relativ lange in der Koje, nur der
Lipper hatte am Vorabend noch laut verkündet, morgens um 07.00 Uhr frische
Brötchen per Dinghi zu besorgen. Unterstützt durch Tom fuhren sie also los
und bereiteten nach Rückkehr der Crew das letzte Frühstück im Hafen für
die nächsten 7-10 Tage. Danach fuhren der Skipper und Tom nochmals an Land,
um in einem Supermercado mit einer kurzen, aber ausgefeilten Einkaufsliste
die letzten Dinge zu besorgen. Blöderweise waren die beiden ohne die
Unterstützung von Jonna entweder nicht in der Lage, strukturiert
vorzugehen, oder willens, dem Zettel zu folgen. Es folgte eine
"wilde" Einkaufsorgie durch die Regalreihen und schwerbepackt
kamen sie mit allerlei neuen Leckereien wieder an Bord. Dummerweise ohne die
Artikel, die auf dem Einkaufszettel standen ;-). Dann war endlich Zeit zum
Aufbruch und um 10:30 Uhr hieß es "Mooring-Leine Los" und auf zum
Leg 3 nach Spanien...
Als die im Bild links
dargestellte Inselsilhouette auftauchte, dachten wir zuerst an einen
auftauchenden, riesigen Brontosaurier, aber dann erkannten wir, daß es sich
eher um Sao Jorge und nicht um Godzilla handelte. (Man sollte eben nicht zu
viele Roland Emmerich Filme sehen.) Aber die schroffe, lange und sehr
schmale Insel sah mit Ihren Vulkankratern auf dem Rücken wirklich wie
ein schlafender Dinosaurier aus, mit Höckern auf dem Rücken. Ähnlich
interessant und unwirklich sah auch Graciosa aus, die letzte Insel der
Azoren die wir passierten. Schade, daß wir nicht mehr Gelegenheit hatten
auch die Inseln noch zu erkunden,b aber die meisten der Crew haben sowieso
beschlossen, irgendwann nochmal wiederzukommen - mit einem eigenen Boot und
viel mehr Zeit....
Ansonsten nutzten wir den
Mittwoch für letzte Wartungsarbeiten (hervorzuheben ist die Winschreparatur
des Skippers ohne den Verlust allzu vieler wichtiger Teile), das Einspielen
der Langfahrtenroutine und die Gewöhnung an den neuen Wachrhythmus (welcher
aufgrund Monis Ausfall leider der Crew eine Stunde weniger Freiwache läßt
als über den Atlantik). Die heute empfangenen Wetterfaxe zeigen jedenfalls
weiterhin nur wenig Änderung zu den herrschenden leichten Winden, so daß
die nächsten Tage frei nach Uli & Lipper erstmal "smooth and
easy" werden sollten...
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