Donnerstag, 28.03.2002 - Mundorgel auf hoher See


Kurs

Position

N  17° 00,2' 

Geschwindigkeit

ø   6,1kn

W 61° 45,6'

Etmal

  51,1sm

Antigua

Distanz

Gesamt

182,3sm

Wetter

28°
1020hPa
1-3Bft E
wolkig

unter Segeln

131,2sm

unter Motor

  22,1sm

Heute haben wir die französischen Hoheitsgewässer endgültig verlassen und uns weiter Richtung Norden nach Antigua aufgemacht - leider mit mehreren Stunden Verspätung, denn der französische Zoll hatte heute nicht wie üblich ab 8h00 geöffnet, sondern erst um 13h00. Wahrscheinlich waren die Jungs mit Ihrem Land Rover "Defender" auf Großwild- oder Ganovenjagd - wer weiß.... Jedenfalls mußten wir mehrere Stunden in der Anse Deshaie überbrücken, was die Mädels primär mit Einkaufen adressierten. Im Ernst, nach einem extrem ausgiebigen und leckeren Frühstück wurden unsere Rotweinbestände aufgefrischt und danach ein Dschungelspaziergang entlang des Flüßchens Deshaie unternommen. Sehr nett und recht exotisch, wenn auch nicht ungefährlich.... Gell, Barbara?

Jedenfalls kamen wir hierdurch erst fünf Stunden später als geplant auf die "Piste" - was uns bei den wechselnden Winden eine längere Motorstrecke und eine nächtliche Ankunft auf Antigua bescherte. Die Einfahrt war dementsprechend auch sehr spannend, denn nur geführt durch ein Richtfeuer fuhren wir auf schwarze Klippen zu in denen erst sehr spät eine Einfahrt sichtbar wurde. Zum Abschluß noch ein Ankermanöver zwischen den vielen anderen, natürlich unbeleuchteten Booten und dann hatten wir uns ein Manöverbier verdient. Ein dank an dieser Stelle auch an den Vollmond, denn der hatte netterweise die Szenerie kräftig beleuchtet und uns ein oder zwei Schwierigkeitsgrade erspart.....

Last but not least bleibt zu erwähnen, daß auf der langen Überfahrt schon mal fleißig für die Strandparties und Hafenkneipen geübt wurde - der Lipper kann sich inzwischen an der Klampfe sehen lassen und der größere Teil des Rests der Crew überraschte mit Textsicherheit und Musikalität. Damit werden wir uns bei lokalen Karaoke-Wettbewerben nicht verstecken müssen.

Abschließend noch eine Frage an die Leser (insbesondere österreichische Mikrobiologinnen): Warum leuchtet Nachts Plankton im Meer? Antworten bitte ins Gästebuch eintragen....