Der erste Segeltag! Endlich!
Und gleich traumhaft mit 4 bis 5 Bft und regelmäßigen 8kn "Speed over
Ground" auf dem GPS. Dabei hatte es erstmal gar nicht gut ausgesehen,
denn die Reparaturorgie wollte kein Ende nehmen: Camping-Gas,
Kompaßbeleuchtung, Halterung für den Außenborder, Außenlautsprecher -
irgendwie waren tausend und eine Kleinigkeit zu beschaffen und zu fixen. Das
größte Problem stellten dabei die Rettungswesten dar, denn die benötigten
Ersatzteile (Patronen und Tabletten) gab es auf telefonische Rundfrage weder
auf Martinique noch auf Guadeloupe - also hieß es, die guten, alten,
orangenen Feststoffwesten umzusteigen...
Nach Mittag schwang unser
Glückspendel aber stark auf die Positivseite, denn der Lipper brachte sein
erstes Live-Interview via Satellitentelefon mit Radio Lippe hinter sich, die Sonne kam heraus und
alles wesentliche war an Bord oder repariert. Also Leinen los (natürlich kam genau in dem Moment wieder die übliche Windbö von querab
und wir lernten unsere Julia gleich von der seitenwindanfälligen Seite
kennen), fix durch die etwas delikate Ansteuerung des "Cul de Sac Marin" manövriert und
dann dann hieß es zum ersten Mal "Klar zum setzen des Großsegels".
Den Rest des Tages kann man
nur noch mit blauem Himmel, 4-5 Bft aus NE und 8kn (siehe Bild) über
blauer, glatter See beschreiben. Unser Ziel, über 30sm in 5h zu schaffen,
haben wir auch gut geschafft, schließlich mußten wir ja noch vor
Sonnenuntergang in unserer Ankerbucht ankommen.
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