Also war erstmal langes Ausschlafen
und gemütliches Sightseeing angesagt... und zwei
vorzeitige Abreisen: Skipper und Ole fliegen nach
Deutschland - Fast ein Skandal, zumindest in Bezug auf den Skipper. Ole
mußte wohl anstatt Samstag schon Freitag los, weil er seinem Proposal-Team
doch nicht zutraut, auch ohne ihn die Seitennummern richtig hinzubekommen
(oder so ähnlich, vielleicht wollte er auch einfach nicht am Samstag
arbeiten) und Fabian kümmerte sich aufopferungsvoll (so meinte er das
jedenfalls, war aber nur seine Meinung) um die Versorgungsengpässe (keine Lakritze
mehr, kein Spargel an Bord trotz Spargelsaison, kein Weißbier in den
lokalen Läden, Dany hat nicht
Heim-, sondern Fabian-Weh...). Also mußte es eine Stippvisite in der Heimat
sein. Der Lipper gab sich wieder dem Lieblingsthema der letzten 2 1/2 Monate
hin, die Pflege unserer "Julia". Langsam - so behaupten böse
Zungen - wird dies zu einem lästigen Perfektionismus, wenn nicht sogar einer
Manie... Jonna, Miriam,
Uli und Tom genossen den Landtag indem sie zunächst, unterbrochen von der
ein oder anderen Kaffeepause, durch das nette Badeörtchen Cascais
spazierten und sich anschließend entlang des Küstenwanderweges zum
Nachbarort Estoril aufmachten. Ein Erfahrungsbericht der "Fantastischen
4" folgt hier: Erinnerungen
an die Cote d'Azur werden wach, wenn man davon absieht, daß das Estoriler
Casino eher einem sozialen Wohnbauprojekt der 60er Jahre ähnelt als seinem
Pendant in Monaco. Macht aber nix, schließlich sollte Sintra, 30km im
Landesinneren gelegenen, den Beweis liefern, daß die Portugiesen, wenn auch
in einer anderen Epoche durchaus in der Lage waren, fantastische Architektur
in Form romantischer Schlösser Wirklichkeit werden zu lassen.
In Sintra angekommen ging es dann zunächst zum Palacio de Pena, einem
Märchenschloß auf bewaldeten Hügeln mit einem weiten Blick über das
Land, das von dort wohl einst regiert wurde. Traumhafte Sonnenterrassen,
für die damalige Zeit fortschrittlichste sanitäre Einrichtungen und urige
Gemächer regten nicht nur die Fantasie des designierten (Karnevals-)
Prinzen an sondern festigten auch den Wunsch der anderen drei im Falle einer
mittelalterlichen Wiedergeburt doch bitte schön mit aristokratisch zur Welt
zu kommen... Danach gab es noch eine kleinere Wanderung durch den
dazugehörigen Märchenwald zurück nach Sintra um dort in einen, und
schwupps, da sind wir wieder in der Gegenwart, Bus zurück nach Cascais zu
nehmen wo der Lipper die vier mit eisgekühlten(!) Longdrinks an Bord der
Julia begrüßte.
Nur der Heißhunger auf gegrillte Sardinen konnte die Crew dazu bringen, nicht einen gemütlichen Abend auf dem Boot zu verbringen, sondern
sich vom Blindenhund Uli (siehe unteres Bild)
in ein nettes einfaches Lokal in Cascais führen zu lassen. Lecker.
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