| Sollte eigentlich ganz einfach sein, dachte sich Uli: Maße festlegen, Stoff zuschneiden, Ösen
      anbringen und dann das ganze besticken oder bedrucken lassen. So die
      Konzeption. Hier sein Bericht über die Umsetzung.
 
 
 | 
  
    | Die
      Geschichte unserer Flagge beginnt im Münchener Karstadt-Kaufhaus am
      Oberpollinger. Stabil sollte das Stück Stoff sein, Wind und Wetter
      trotzen. Die Wahl fiel auf einen kläglichen Rest weissen Nylongewebes,
      etwas zerknickt, aber sicher aufzubügeln. Dann begann das grosse Grübeln:
      nimmt man den Stoff jetzt doppelt, zwecks Stabilität? Aber flattert sie
      denn auch so schön im Wind, wie die Flaggen vor dem Bundeskanzleramt? Ist
      die Flagge mit 60 mal 75 cm groß genug? Und wer bringt die Flagge in die
      richtige Form (der Stoffrest war dann doch eher ein Trapez als ein
      Rechteck)?
      
       Auf alle
      Probleme rund ums Nähen, Waschen und Hausarbeit an sich gibt es einen
      Experten: Muttern! Da ich eh in Bordesholm war, konnte sie uns die Flagge
      zurechtnähen. Mein Dank an dieser Stelle! Lediglich für die Schlaufen
      bin ich dann nochmal zu Hüpferli-Segel nach Kiel-Pries gefahren (da wo
      die Taschen gemacht werden, ohne die kein vernünftiger Kieler Schüler/Student
      auf die Strasse geht). Schlaufen anbringen hat nicht viel gekostet, im
      Gegensatz zum Beflocken der nun werdenden Flagge mit unsrem Logo. Aber
      bevor die Flagge „in Produktion geht“ (Release 1.0) wurde sie natürlich
      getestet. Der Test erfolgte mittels einer Stange, die sonst die Wäscheleine
      hält und der Test hat in der Nachbarschaft sicher für Belustigung
      gesorgt. Ist ja auch irgendwie bizarr, mitten im Winter im Garten zu
      stehen und eine weisse Flagge hochzuziehen. Ich ergebe mich! Den Test
      hat der Rohling also bestanden und nun kam des Dramas dritter Teil. Das
      Beflocken. Man brauchte also eine Vektor-Datei und als die dann verfügbar
      war, konnte ich mit CD-ROM und „Flagge im Werden“ zum Meister im
      Copyshop gehen, um mir sagen zu lassen, daß er die Datei nicht öffnen
      konnte („is wohl auffm Mäc gemacht worden“). Aber der Meister hat
      wohl sein Bestes gegeben, auf jeden Fall ist das Logo nun auf der Flagge
      (gut, das Grau wird hoffentlich noch etwas ausbleichen und der Preis, naja
      dafür hätte Muttern das Logo auch draufgestickt...).Auf jeden Fall
      sollte das gute Stück den Törn über halten, bevor es danach das
      Wohnzimmer vom Skipper oder vom Lipper schmücken darf.  
     |