Mittwoch, 06.03.2002 - Wie baue ich eine Flagge ?


Kurs

N/A

Position

N 54° 10.00'

Geschwindigkeit

N/A

E 10° 22.00'

Etmal

N/A

Kiel

Distanz

Gesamt

-

Wetter

7° 

1005 hP

6 Bft W 

wolkig

unter Segeln

-

unter Motor

-


Sollte eigentlich ganz einfach sein, dachte sich Uli: Maße festlegen, Stoff zuschneiden, Ösen anbringen und dann das ganze besticken oder bedrucken lassen. So die Konzeption. Hier sein Bericht über die Umsetzung.

Die Geschichte unserer Flagge beginnt im Münchener Karstadt-Kaufhaus am Oberpollinger. Stabil sollte das Stück Stoff sein, Wind und Wetter trotzen. Die Wahl fiel auf einen kläglichen Rest weissen Nylongewebes, etwas zerknickt, aber sicher aufzubügeln. Dann begann das grosse Grübeln: nimmt man den Stoff jetzt doppelt, zwecks Stabilität? Aber flattert sie denn auch so schön im Wind, wie die Flaggen vor dem Bundeskanzleramt? Ist die Flagge mit 60 mal 75 cm groß genug? Und wer bringt die Flagge in die richtige Form (der Stoffrest war dann doch eher ein Trapez als ein Rechteck)?

Auf alle Probleme rund ums Nähen, Waschen und Hausarbeit an sich gibt es einen Experten: Muttern! Da ich eh in Bordesholm war, konnte sie uns die Flagge zurechtnähen. Mein Dank an dieser Stelle! Lediglich für die Schlaufen bin ich dann nochmal zu Hüpferli-Segel nach Kiel-Pries gefahren (da wo die Taschen gemacht werden, ohne die kein vernünftiger Kieler Schüler/Student auf die Strasse geht). Schlaufen anbringen hat nicht viel gekostet, im Gegensatz zum Beflocken der nun werdenden Flagge mit unsrem Logo. Aber bevor die Flagge „in Produktion geht“ (Release 1.0) wurde sie natürlich getestet. Der Test erfolgte mittels einer Stange, die sonst die Wäscheleine hält und der Test hat in der Nachbarschaft sicher für Belustigung gesorgt. Ist ja auch irgendwie bizarr, mitten im Winter im Garten zu stehen und eine weisse Flagge hochzuziehen. Ich ergebe mich!

Den Test hat der Rohling also bestanden und nun kam des Dramas dritter Teil. Das Beflocken. Man brauchte also eine Vektor-Datei und als die dann verfügbar war, konnte ich mit CD-ROM und „Flagge im Werden“ zum Meister im Copyshop gehen, um mir sagen zu lassen, daß er die Datei nicht öffnen konnte („is wohl auffm Mäc gemacht worden“). Aber der Meister hat wohl sein Bestes gegeben, auf jeden Fall ist das Logo nun auf der Flagge (gut, das Grau wird hoffentlich noch etwas ausbleichen und der Preis, naja dafür hätte Muttern das Logo auch draufgestickt...).Auf jeden Fall sollte das gute Stück den Törn über halten, bevor es danach das Wohnzimmer vom Skipper oder vom Lipper schmücken darf.