Donnerstag, 02.05.2002 -  Pete, Gordon und der kleine Unterschied 


Kurs

N/A

Position

N  38° 32'

Geschwindigkeit

N/A

W 28° 38'

Etmal

N/A

 

Distanz

Gesamt

3640sm

Wetter

23°
1035hPa
2 Bft SE
sonnig

unter Segeln

3166sm

unter Motor

  474sm 


Der Donnerstag begann recht spät - eigentlich erst so gegen Mittag, denn wir hatten uns doch von einem exzessiven Abendessen und dem darauffolgenden Saufgelage in Peters Café Sport zu erholen. Wesentlich zu unserem kollektiven Absturz beigetragen haben (neben den unglaublichen Getränkepreisen, denn schließlich bekommt man selten einen großen Wodka Lemon für 2,5€) Pete und Gordon, unsere beiden neuen britischen bzw. schottischen Freunde von der Miriam. Die beiden überführen auch gerade eine Yacht aus der Karibik nach Portugal und liegen mit Ihrer fetten X-60 in der Box neben uns. Aber dazu später mehr. Jedenfalls haben wir bis zur Sperrstunde gegen Peters Getränkereserven angetrunken (wobei wir verloren haben, den er ist auf  durstige Segler eingestellt) und den Laden mit Gesang und Lippers Gitarre unterhalten. Sehr lustig und zur Nachahmung empfohlen....

Der verbleibende Donnerstag wurde dann wieder den beliebten Themen Einkaufen, Waschen, Schrauben und Putzen gewidmet, wobei Pete und Gordon als semiprofessionelle Segler und insbesondere Pete als praktizierender Segelmacher tatkräftig mit anpackten. Dabei kam man natürlich ins Gespräch über Boote im allgemeinen und die Bavaria 50 sowie die X-60 im speziellen. Der direkte Vergleich kann schon ganz schön frustrierend sein - und beileibe nicht nur wegen der 10ft Längenunterschied. Die X-60 kostet zwar das Zehnfache der Bavaria und bietet dafür eine Ausstattung und Verarbeitung, von der wir nur träumen können. Im Schiff fehlt von der Klimaanlage über den Wassermacher, den Stromgenerator und die 17 (!) Batterien nichts, was das Leben an Bord angenehm macht. Der Salon bietet Platz für Tanzübungen, die Kabinen erlauben auch 2m Menschen eine uneingeschränkte Bewegung und das Eignerbad hat eine eigene Duschkabine (!). Auf Deck ist es schön aufgeräumt und nichts unterbricht die fantastische Linienführung des Decks - sogar die Sprayhood läßt sich cabriomäßig versenken. Allein die Segel der X-60 kosten mehr, als die Bavaria 50 jetzt noch wert ist. Last but not least läuft die Miriam im Surf auch knapp 25kn - Schnüff, die Welt ist ungerecht. Gemeinsamer Tenor von Marcus und Skipper war: "Wenn ich groß bin, will ich auch sowas haben...."

Anyway. Aber Pete und Gordon halfen uns nicht nur segeltechnisch aus. Bevor Abends zu unserem Restaurant aufbrachen (Fleisch oder Fisch selbst gegrillt auf einem heißen Stein - SEHR lecker) wurden dem Lipper und Uli noch die Haar geschoren. Endlich, denn die ganze Strecke von Martinique bis hierher lag er dem Skipper in den Ohren, daß es seine Schuld sein, daß er noch mit goldenen Locker herumlief.  Jedenfalls haben beide jetzt einen 6mm Army-Haarschnitt und Stephan noch ein einrasiertes "S" in der Haarpracht. Man streitet noch, ob das "S" für Stephan, Smooth Sailing oder Saudade (Fernweh) steht...

PS: Bis zum 07.05.02 wird für diesen Logbucheintrag das Bild fehlen, der Grund ist ein Problem mit dem USB-Kabel unserer Digicam. Sobald die Crew für Leg 3 eingetroffen ist, haben wir die nötigen Ersatzteile werden wir die Bilder nachliefern....