Wie vom Wetterfax
angekündigt wurde es dann im Laufe des Sonntags langsam kalt und windig:
Nachdem gestern Nacht eine Kaltfront durchgezogen ist, drehte der Wind auf
Nordwest, nahm auf 7 Beaufort zu und die Luft kühlte merklich ab. Also
haben wir die Thermounterwäsche und die Handschuhe aus den Schapps geräumt
und uns eine weitere Lage Kleidung gezogen. (Als konsequente "Glas-halb-voll"-Verfechter
sehen wir hierin natürlich den Vorteil, daß wir endlich wieder kaltes Bier
zu trinken bekommen....)
Leider schützte uns das
Ölzeug nicht gegen die Monstersee, die sich unbemerkt von hinten
angeschlichen hatte und dann mit Getöse über das Heck ins Cockpit
einstieg. Das Cockpit war schnell bis zu den Sitzbänken voll mit Wasser,
welches sich dann einen Ablauf suchte - leider war der einzige Ablauf nicht
nur der Durchlaß zur Badeleiter und zurück ins Meer, sondern auch der
Niedergang und die kleinen Fenster in die Achterkabinen boten mit ihren
Lüftungsschlitzen ausreichenden Weg für signifikante Wassermassen. Also
hieß es danach "alle Mann an die Pütz" und nach zwei Stunden
hatten wir das Wasser wieder aus der Bilge und den Salon wieder halbwegs
trocken. Die Polster in den Achterkabinen brauchten dafür leider etwas
länger.... Lesson Learned: Das Steckschott ist nicht nur für den Hafen
gedacht...
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