Dienstag, 09.04.2002 - Der Tag an dem wir Kontakt aufnahmen


Kurs

320°

Position

N  25° 06'

Geschwindigkeit

Ø5kn

W 66° 26'

Etmal

126sm

 

Distanz

Gesamt

1175sm

Wetter

20°
1033hPa
7 Bft NE
wolkig

unter Segeln

1048sm

unter Motor

  127sm


Das Motto des heutigen Tages war: Wie kommen wir nach dem gestrigen Sturm wieder an unsere geplanten Etmale heran, es müssen ja vier Crewmitglieder am Samstag pünktlich am Flughafen erscheinen.

 Das der Wind uns aber auch entgegen aller Wetterkarten, Statistiken und sonstigen "Wissenschaftlichen" Auswertungen so gemein entgegen blies, konnte ja keiner ahnen... Also hieß es jetzt bei den ersten Anzeichen eines abnehmenden Windes (auf 6 Bft.) schleunigst wieder Kontaktaufnahme mit den angepeilten Etmalen von 120-140 Meilen. Der Wind war dann auch endlich so freundlich, seine von ihm erwartete Ost-Drehung zu vollenden. Damit können wir nun die nach West verlorene Strecke wieder etwas gut machen. Und wenn die versprochene Süd-Ost-Drehung kommt, schaffen wir es vielleicht auch noch pünktlich bis Samstag morgen nach Bermuda. Sonst freuen sich die Reisebüros über Umbuchungsgebühren ... und die Kollegen zu Hause am Arbeitsplatz über verspätet wiederkehrende Urlauber...

Das Interview mit Radio Lippe heute morgen war interessant: Die Frage lautete "Wie sieht das eigentlich Beziehungs-technisch bei Euch aus?" Ähh, tja, wie soll man den Hörern erklären, dass einerseits das "Bordgeheimnis" gilt, auf der anderen Seite die ganzen RTL2 oder Sat1 - Shows mit Ihren Containern etc. nix, aber auch gar nix sind, zu den Mach-Dich-Nackig-Sprung-über-die-Reling-in-den-Atlantik Aktionen oder die gegenseitigen Eincreme-Maßnahmen. Aber wir sind ja alle erwachsen und daher bleibt es natürlich bei den rein oberflächlichen Kontakten, ist ja logisch!!!

Ein anderes Highlight waren die Chilli-Con-Carne, die Jonna und Uli trotz heftigst und unberechenbarst tanzendem Schiff gegen Mittag auf den Tisch gezaubert haben. Seit 2 1/2 Tagen die erste feste Nahrung, welch eine Wohltat. Das wir im Gegenzug dafür feststellen mußten, daß sich immer noch erhebliches Wasser im Schiff befindet (Die Bilgenkonstruktion ist eine Katastrophe - wie so einiges an der Bavaria 50), tat der Stimmung aber keinen Abbruch und so segeln wir nun (es ist zur Zeit 18:00 Uhr) in die Nacht hinein - noch immer auf der Suche nach unserem ersten Wal ;-))