Sonntag, 07.04.2002 - Der Sturm, naja das Stürmchen

Kurs

320°

Position

N  22° 14'

Geschwindigkeit

Ø4kn

Etmal

140sm

Distanz

Gesamt

820sm

Wetter

unter Segeln

693,1sm

unter Motor

126,9sm

Der Samstag war mit Sonne, Spisegeln und lecker essen ja noch ganz nett, aber die Nacht zeigten dann Poseidon, Rasmus und Kollegen "Wir können auch anders". Der Wind drehte auf Nord (für Uneingeweihte: Das ist die Richtung in die Wir eigentlich segeln wollten) und legte stündlich um ein bis zwei Knoten zu. Das ist am Anfang ja ganz lustig, aber nicht nur Mathematiker können sich ausrechenen, daß man - bei 10 begonnen - schnell bei 25, 35, 35kn, also 7 bis 8 Bft landet. Und das sind Windstärken, die nur noch bedingt erholsam sondern eher recht sportlich sind. Die Nacht forderte daher so ihre Opfer und Sonntag Mittag entscheiden wir erstmal beizudrehen und unsere Wunden zu lecken. Das zubereitete Essen war übrigens trotz der unter Deck herrschenden Bedingungen exzellent - oder sinkt nur unsere Bedürfnisschwelle?

In diese Pause lösten wir auch das Rätsel, warum es unter Deck so penetrant nach Diesel roch - einer der Dieselkanister, die wir auf den BVI aufgefüllt hatten, war dann doch nicht soooo dicht, wie wir es erwartet hätten. Also hieß es die Backskisten auszuräumen und dann zusammen mit der Bilge und dem Motorraum auszuwischen. Lecker.

Die vier Stunden Ruhe und Erholung taten allen recht gut und danach ging es mit einem geänderten Wachrhytmus (jedes Crewmitglied steuert eine Stunde, hat dann eine Stunde Standby-Wache an Deck und danach sechs Stunden frei) etwas entspannter Weiter: Mit zwei Reffs in Groß und Genua ging mit 6 bis 7 Knoten hart am Wind gegen die entstehende Kreuzsee (Windsee aus Norden und Atlantikdünung aus Osten). Für die meisten eine interessante Erfahrung, war es doch das erste "Stürmchen" ihres Seglerlebens.... Aber inzwischen sind sich alle einig: Das Boot kann das ab, die roten Tabletten helfen am Besten und irgendwie ist es alles nicht so schlimm, wie man zuerst dachte.